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Seit über 125 Jahren für die Luzerner Malerbranche aktiv

Die luzernermaler blicken auf eine über hundertjährige bewegte Verbandsgeschichte zurück. Heute präsentiert sich der grösste Malerverband der Zentralschweiz als moderner und marktorientierter Unternehmerverband, der sich für regionale und auch nationale Interessen der Malerbranche engagiert.

Nachfolgend zeichnen wir ein paar Meilensteine aus der Verbandsgeschichte auf:

 vor 1990
 vor 1980
 vor 1970
 vor 1940
 vor 1900
 Verbandspräsidenten - luzernermaler


Verbandschronik

2005 gab sich der Verband einen neuen Namen und Auftritt. Der Namenswechsel und der moderne, farbige Schriftzug «luzernermaler» wurden an der Generalversammlung einstimmig gutgeheissen.

Ab 2002 werden die Verbandsaktivitäten im Malerblatt online publiziert.

2002
Der MMVLU initiiert als schweizweites Pilotprojekt eine Beratungsstelle zur Qualitätssicherung. Diese wird gemeinsam mit dem IMV und den Gipsermeisterverbänden der Zentralschweiz lanciert. Die Luzerner Maler gehen online: auf der Homepage www.mmvlu.ch präsentiert der Verband seine Dienstleistungen künftig rund um die Uhr. Im April wird eine Verbandsreise nach München organisiert.


2001
Der MMVLU organisiert zum Thema Submissionen erstmals ein öffentliches Podium mit namhaften Persönlichkeiten aus Politik und Wirtschaft. Unser Verband organisiert zudem turnusgemäss den Lehrlingswettbewerb - die Rekordbeteiligung mündet in einer Prämierung in der Kornschütte und Ausstellung im Hotel Löwengraben. Im Herbst Auftritt an der Zentralschweizer Bildungsmesse ZEBI gemeinsam mit dem Landverband. Das Malerblatt wird erweitert, attraktiver gestaltet und breit lanciert.
Die IMMV stimmt einer Namensänderung in Innerschweizerischer Malerunternehmer-Verband IMV zu. Auf Initiative des MMVLU werden erstmals gemeinsam mit dem IMV Kalkulationshilfen herausgegeben, die in der ganzen Zentralschweiz Gültigkeit haben.



2000
Erstmals wird ein Altmeister-Ausflug organisiert.

1999
Der MMVLU lanciert die Imagebroschüre "Inspiration - Dienstleistungen der Luzerner Malerbranche". Im Frühling wird eine Podiumsdiskussion mit Bankenvertretern organisiert.

1998
Der Sonderbeitrag für Marketing und Kommunikation wird für weitere drei Jahre gutgeheissen. Teilnahme an der Berufsausstellung C'98 in Emmen gemeinsam mit dem Landverband.

1997
Der gesamte Verbandsauftritt wird modernisiert und alle Verbandspublikationen inkl. Malerblatt neu und attraktiv gestaltet. Der MMVLU führt im Auftrag des Amt für Umweltschutz gemeinsam mit dem Landverband kantonale Umweltschutzkontrollen ein. Auf Initiative des Verbandes wird eine Lehrlingskommission gegründet.

1996
Der MMVLU gibt sich ein Leitbild und stimmt neuen Statuten zu. Sekretariat, Mitgliederservice und Geschäftsdrucksachen werden modernisiert und die Öffentlichkeitsarbeit verstärkt. Der Verband erarbeitet im Hinblick auf bevorstehende Gesetzesänderungen einen umfassenden Umweltschutzordner für Mitglieder. Es erfolgt eine Sponsoringpartnerschaft mit dem Comix-Festival Luzern, wo Maler u.a. Airbrush-Kurse durchführen.

1995
Die Zielsetzungen für Verbandskommunikation, Image- und Nachwuchswerbung werden neu definiert und ein entsprechender Sonderbeitrag für drei Jahre gutgeheissen. Der MMVLU ist mit einem Messestand an der LUGA präsent und veranstaltet mit der Ausstellung und Prämierung eines Kinderzeichenwettbewerbs im Bahnhof Luzern eine vielbeachtete Publikumsaktion.

Über 160 Kinder zeichneten ihr Traumhaus: Wettbewerbsprämierung im Bahnhof Luzern Gabriel Felder gratuliert dem "grossen" Gewinner


1994
Eine neue Lehrlingswerbekampagne mit Busplakaten, Kinodias und Inseraten wird lanciert und das Malerblatt als regelmässiges Informationsbulletin eingeführt.

1993
Der Malermeisterverband Luzern und Umgebung feiert sein 100-jähriges Bestehen und gestaltet eine Fassade an der Zentralstrasse 24 in Ebikon. Im Rahmen der 1100-Jahr-Feierlichkeiten der Gemeinde Ebikon wird diese der Öffentlichkeit übergeben.

1992
Die Generalversammlung beschliesst eine Namensänderung, die auf den Gründernamen zurückgeht: Malermeisterverband Luzern und Umgebung. Infolge rückläufiger Lehrlingszahlen wird einem dreijährigen Sonderbeitrag für Berufs- und Nachwuchswerbung zugestimmt und eine Plakataktion lanciert.

1989
Im Rahmen der IMMV werden die ersten Vorarbeiterkurse in Goldau organisiert.

1988
Mit 80 Firmen wird der höchste Mitgliederbestand seit der Verbandsgründung erreicht.

1985
Neue Statuten treten in Kraft, welche den neuen Statuten des SMGV Rechnung tragen.

1984
In der IMMV beginnen Verhandlungen über die Einführung des BVG. In der Folge wird eine eigene Pensionskasse gegründet mit dem Namen PK IMMV. Mitglieder der Stiftung Malerarchiv gründen eine Genossenschaft und erwerben die Liegenschaft Zürichstrasse 81.

1983
An der Zürichstrasse 81 wird das Sekretariat des MMVLU eingerichtet.

1981
Der MMVLU tritt aus dem Gewerbeverband der Stadt Luzern aus und wechselt zum Gewerbeverband des Kantons Luzern.

1978
Einführung des Berufsbeitrages Gimafond sowie der Maler-Anlehre.

1977
Ein neues Reglement führt zur Reaktivierung der Innerschweizerischen Malermeister-Vereinigung IMMV.

1976
Aus einem Wettbewerb zur Gestaltung eines neuen Verbandslogos geht Jos. Lindenmann als Sieger hervor. Das neue Emblem soll zur Imageverbesserung des Verbandes beitragen.

1975
Im Zusammenhang mit der Aktion des SMGV "Mut zur Farbe" wird vom MMVLU die Steinenstrasse in Luzern farbig gestaltet. Zwei Jahre später - als Beitrag zur 800-Jahr-Feier der Stadt Luzern - folgt das riesige Wandbild an der Stirnfassade. Das Ergebnis dieser gelungenen Aktion ist noch heute Anziehungspunkt in Luzern.


Wandgemälde Steinenstrasse Luzern

1974
Der MMVLU beteiligt sich an der vom SMGV lancierten Aktion "Maler helfen Betagten mit der Gratisausführung von 300 Zimmern".

1972
Neue Statuten treten in Kraft. Teilnahme an einer Gewerbeausstellung in Luzern gemeinsam mit dem Landverband. Im Gewerbeschulhaus Goldau finden erstmals Einführungskurse für Lehrlinge statt.

1970
Die berufskundlichen Fächer der Malerlehrlinge werden in neuen Räumlichkeiten an der Tribschenstrasse gelehrt. Der Verband spricht für Einrichtungen einen Kredit von Fr. 6'000.-.

1965
Der MMVLU organisiert mit dem Landverband eine gemeinsame Lehrlingswerbung: Mit einem Ausstellungswagen wird der Malerberuf an Schulen im ganzen Kanton vorstellt.

1963
Der amtierende Präsident Fritz Strommayer stellt dem Verband Archivräume an der Zürichstrasse zur Verfügung. Gründung der Stiftung Malerarchiv.

1962
Es wird eine Statutenrevision beschlossen, welche die Bedingungen der Mitgliedschaft neu regelt. Die 5-Tagewoche wird eingeführt und die wöchentliche Arbeitszeit auf 47.5 Std. festgelegt.

1959
Es wird beschlossen, dass an einem Samstag pro Monat nicht mehr gearbeitet wird. Der Verband übernimmt Fronarbeiten bei der Kapellenrenovation auf Fräkmünt.

1958
Einzug der Malerlehrlinge in die neue Gewerbeschule im Luzerner Heimbachschulhaus. Der Verband leistet eine Schenkung für die Einrichtung von Fr. 1000.-. Die Lehrlingslöhne werden in diesem Jahr erhöht und die ersten Verbandsbetriebe führen die 5-Tage-Woche ein.

1952
Das Buch zum 50-Jahr-Jubiläum wird fertig.

1948
Die Nichtbetriebsunfallversicherung wird obligatorisch.

1943
Der MMVLU feiert sein 50-jähriges Bestehen.

Zwischen 1942 - 1945
Durch den zweiten Weltkrieg werden die Rohstoffe knapp. Die Materialpreise steigen teilweise um über 1000%. Die Mitglieder kaufen zusammen Materialvorräte ein.

1940
Grosse Diskussionen und Verhandlungen mit dem kantonalen Baudepartement, weil dieses offenbar das geltende Submissionsgesetz nicht als Gesetz betrachtet.

1938
Nach 20 Jahren Absenz im Zentralverband tritt der MMVLU wieder dem SMGV bei.

1935
Neue Statuten werden genehmigt, die u.a. die Einführung einer Amtsdauerbeschränkung für Vorstandsmitglieder beinhalten. Die Spaltung des Verbandes infolge eines Streites kann abgewehrt werden.

1934
In Sursee wird der Malermeisterverband Luzern Land gegründet. In der Folge wird der MMVLU umbenannt in Malermeisterverband von Stadt und Kanton Luzern.

1928
Bestimmendes Thema ist die mangelhafte Ausbildung von Lehrlingen. Es wird gerügt, dass die Lehrlinge ausgenutzt und zuwenig ausgebildet würden. Es wird an das Pflichtgefühl der Meister appelliert.

1918
Wegen Uneinigkeiten erfolgt der Austritt aus dem SMGV.

Zwischen 1914 bis 1917
Unregelmässige Versammlungen wegen des ersten Weltkrieges. Viele Maler sind im Militärdienst.

1912
Nach 12 Jahren Unterbruch erfolgt der Wieder-Beitritt zum Gewerbeverband der Stadt Luzern mit 32 Mitgliedern.

1908
Als Fusion der beiden Vorgängerorganisationen wird der Schweizerische Maler- und Gipsermeisterverband in Zürich gegründet - der MMVLU tritt dem neuen Zentralverband bei. In Luzern wird zusammen mit der Landschaft ein Kantonaler Malermeisterverband gegründet, dessen Exisenz jedoch schon bald mangels Aktivitäten in Frage gestellt und 1912 wieder aufgelöst wird.

1905
Die Gewerkschaft und der Verband liegen im Streit über die Löhne. Ein Schiedsgericht entscheidet wie folgt: Ein gelernter Maler erhält zwischen 50 und 55 Rappen bei einer Arbeitszeit von 9 ½ Stunden (inkl. Samstag).

1901
Die Fassadenbemalungen am Hotel Balance, am Haus Pfistern sowie an weiteren Objekten werden von Schülern der Kunstgewerbeschule ausgeführt. Der Verband protestiert beim Regierungsrat und fürchtet um seinen Ruf.

1899
Die Mitglieder beschliessen, dem Vorschlag des Bauhandwerkervereins (Gewerbeverband) für einen Arbeitsbeginn um 7 Uhr nicht Folge zu leisten. Man bleibt bei 6.30 Uhr und erklärt den Austritt aus dem Verein.

1897
Eine Einführung von einheitlichen Lehrabschlussprüfungen in der ganzen Schweiz wird diskutiert und entsprechende Beschlüsse gefasst. Der MMVLU tritt dem Luzerner Handwerkerverein (heute Gewerbeverband) bei.

1896
Streitereien unter Handwerkern gab es schon früher. Anschuldigungen über (Zitat) "Halunkereien und Schuftereien" machten die Runde. Der Mitgliederbestand wurde mit 19 angegeben.

1894
Die ersten Tarife werden beschlossen und eine sogenannte "Werkstattsordnung" - der Vorläufer der Arbeitsverträge - ausgearbeitet.

1893
Acht Malermeister versammeln sich im noch heute bekannten Restaurant Einhorn und gründen den Malermeister-Verband Luzern & Umgebung. Eine Betriebszählung zählte zu dieser Zeit im Kanton Luzern 153 Flach- und Dekorationsmaler. Schon im Vorjahr 1892 wurden die gewerbliche Berufsschule der Stadt Luzern und der Schweizerische Malermeisterverband gegründet.

Als Ursprung des Verbandes gelten wohl die Zünfte, die ihre Blütezeit in der Schweiz im 16. Jahrhundert hatten. Geschichtlich erstmals erwähnt ist eine Lukas-Bruderschaft, in der sich verschiedene Künstler wie Glaser, Goldschmiede und auch Maler zusammenschlossen. Der Beruf des "Flachmalers" oder "Anstreichers", wie wir ihn in der heutigen Form kennen, war damals noch unbekannt. Mit dem Zusammenbruch der alten Eidgenossenschaft um 1798 wurden viele Zünfte aufgelöst und gingen in Vergessenheit. Zwischen 1850 und 1890 wurden regional und national mehrere Versuche gestartet, einen allgemeinen Handwerkerverband zu gründen - später wuchs daraus der Gewerbeverband.


Verbandspräsidenten

Die ersten Präsidenten
Die ersten 3 Präsidenten:
v.l.n.r. Thomas Clavadetscher, Victor Camanini
Emil Abry

1893 - 1899 Thomas Clavadetscher
1899 - 1903 Viktor Camanini
1903 - 1906 Emil Abry
1906 - 1908 Thomas Clavadetscher
1908 - 1910 Bernhard Theiler
1910 - 1916 Josef Viviroli
1916 - 1921 Emil Abry
1921 - 1923 Josef Viviroli
1924 - 1925 Fritz Strommayer
1925 - 1935 Emil Abry
1935 - 1941 Josef Stutz
1941 - 1947 Carl Odermatt
1947 - 1949 Walter Abegglen
1949 - 1955 Josef Viviroli
1955 - 1961 Josef Ritter
1961 - 1965 Fritz Strommayer
1965 - 1971 Willy Schlotterbeck
1971 - 1977 Josef Gino Isoardi
1977 - 1983 Karl Schneggenburger
1983 - 1989 Hans A. Michel
1989 - 1995 Janos Kantor
1995 - 2001 Charles Helfenfinger
2001 - 2007 Enrico Ercolani
2007 - 2013 Guido Durrer
2013 - 2019 Gerold Michel
ab 2019       Walter Wesseling

Quelle: Chronik zum 100-jährigen Bestehen des MMVLU,
Verfasser: Hans A. Michel, Ebikon, 1993